Software für das Druckfarbenmanagement zusammen mit der Vernetzung durch das Internet treibt die Automatisierung des Arbeitsablaufs voran und macht die Druckereien effizienter und reaktionsschneller. Willkommen im Zeitalter von Industrie 4.0!
Angesichts rasanter Kostensteigerungen, Rohstoffknappheit, anspruchsvoller Markenqualitätsstandards sowie strenger Sicherheits- und Umweltvorschriften müssen Verpackungsdruckereien ihre betriebliche Effizienz und Reaktionsfähigkeit deutlich steigern, um in diesen turbulenten Zeiten wettbewerbsfähig zu bleiben.
Es geht nicht nur darum, dass es keinen Platz für Abfall gibt. Im heutigen Druckworkflow, in dem kurze Vorlaufzeiten erwartet werden und Qualität eine Selbstverständlichkeit ist, gibt es auch keine Zeit zu verlieren.
Es gibt zwei wichtige Strategien, die Druckereien anwenden müssen, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Die erste besteht darin, ” Lean” zu werden, d. h. Verschwendung aus den Prozessen zu entfernen und mit weniger Ressourcen mehr zu erreichen. Die zweite besteht darin, “intelligent” zu werden, indem man Technologien einführt, die die Fabriken automatisierter, digitaler und vernetzter machen – und weniger abhängig von menschlichen Eingriffen.
Mehr Daten, tiefere Einblicke: bessere Entscheidungsfindung
Dies nennt man Industrie 4.0. Fortschritte bei der Software, der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation und der Konnektivität des Internets reduzieren manuelle Eingriffe und machen Prozesse schneller, zuverlässiger und berechenbarer.
In der intelligenten Druckfabrik sind die Produktionssysteme – Maschinen, Anlagen und Software – miteinander verbunden und tauschen ständig Auftrags- und Leistungsdaten aus.
Dank der Software können Unmengen von Daten in Echtzeit und aus der Ferne analysiert werden – von Druckmaschinen, Plattenmontierern, Dosiergeräten, Prepress-Software und MIS-Software, um nur einige zu nennen. Dies wiederum verschafft den Bedienern und dem Management bessere Einblicke in den Betrieb und ermöglicht schnellere und bessere Entscheidungen sowie kontinuierliche Verbesserungen.
Beispiele für Industrie 4.0-Technologien sind:
- Work-on-Screen-Anwendungen, bei denen digitale Informationen das Papier ersetzen
- Produktverfolgung – digitale Verfolgung von Materialien im Arbeitsablauf
- Informationssysteme (wie Enterprise Resource Planning (ERP), Management-Informationssysteme (MIS), Workflow-Automatisierung in der Druckvorstufe, Druckmaschinensteuerung, Druckfarbenmanagement) und flexible Automatisierung (wie Förderbänder, Mischanlagen, Roboter und automatische Führungsfahrzeuge).
Druckfarbenmanagement-Software – Rationalisierung jedes Prozessschritts
Industrie 4.0 hat die Druckfarbenlogistik revolutioniert und macht sie zu einer Strategie der Makulaturreduzierung und Qualitätssicherung in allen farbbezogenen Prozessen – nicht nur intern, sondern auch in der gesamten Verpackungslieferkette.
Die neuesten modularen Softwarepakete für das Druckfarbenmanagement sind auf die Bedürfnisse moderner Verpackungsdruckbetriebe zugeschnitten. Vor allem sind sie für den einzigartig komplexen, kreislaufartigen Weg konzipiert, den Sonderfarben und ihre Bestandteile durch den Workflow nehmen. Es gibt Pakete, die alle relevanten Workflow-Schritte im Zusammenhang mit Druckfarben in der Druckerei unterstützen, darunter:
- Gezielte Verwaltung von Rücklauffarben, einschließlich des “Clustering” in einer Komponente, die zur Verarbeitung mit dem Dosiergerät verbunden ist, oder Reservierung für bestimmte Aufträge
- Integration in bestehende ERP-Software und in die Cloud
- Erstellung neuer Farben und Durchführung von Farbkorrekturen und -anpassungen
- Management-Reporting: Echtzeit-Informationen über Lagerbestand und Verbrauch; Farbkosten pro Auftrag
- Einkauf: automatische Erstellung von Kaufempfehlungen, wenn der Bestand an Grundfarben niedrig ist
- Rückverfolgbarkeit von Farbchargen: Verfolgung der Inhaltsstoffe über die gesamte Lieferkette, auch für wiederverwendete Rücklauffarben.
Mehrwert schaffen
Wenn intelligente Software in eine schlanke Produktionsumgebung eingeführt wird, kann sie erhebliche Leistungsverbesserungen bringen:
- die Prozesse werden vereinfacht: Berechnungen werden automatisiert und die erneute Eingabe von Daten wird vermieden
- der menschliche Beitrag wird reduziert und die Wahrscheinlichkeit von Fehlern verringert
- die Prozesse werden beschleunigt und die Reaktionsfähigkeit verbessert
- die Kosten werden weiter gesenkt
- die Mitarbeiter können für höherwertige, problemlösende und kreative Aufgaben eingesetzt werden
- Die Verfügbarkeit von Daten in Echtzeit ermöglicht eine bessere Entscheidungsfindung, z. B. bei Prognosen und Kostenberechnungen.
In einem der nächsten Beiträge werden wir untersuchen, wie sich Softwarepakete für das Druckfarbenmanagement in Ihre bestehenden Unternehmenssoftwarepakete integrieren lassen.
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