Das Drucken von Gefahrensymbolen verbessert die Sicherheit mit Sonderfarben

Neue Software zur automatischen Generierung von Warnhinweisen helfen Sonderfarbendruckern, die internationalen Standards der Gefahrenkommunikation einzuhalten – wodurch die Werkssicherheit verbessert und die Umwelt geschützt wird.

Sicherheit und Umweltschutz sind die Hauptbedenken mit Druckern bei dem Umfang mit Druckfarben und Beschichtungen. So wie alle chemischen Substanzen sind diese potentiell gefährlich und können unter bestimmten Bedingungen eine Vielfalt von Problemen verursachen. Gefährliche Materialien könnten sein:

  • karzinogen
  • ätzend
  • reizend für die Haut oder Augen
  • giftig

Gefahrenkommunikation („HazCom“) am Arbeitsplatz ist unerlässlich zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt: Unfälle ereignen sich, wenn sich Menschen der Gefahr nicht bewusst sind – oder nicht dafür geschult oder ausgerüstet sind, um mit gefährlichen Materialien zu arbeiten.

Es ist in diesem Fall unerlässlich, dass die Mitarbeiter die Risiken kennen, die von Substanzen ausgehen, mit denen sie arbeiten, und welche Vorkehrungen sie treffen müssen, um sich und die Umwelt zu schützen.

Warum ist die Kennzeichnung von gefährlichen Chemikalien entscheidend für die Sicherheit am Arbeitsplatz?

Weltweit gibt es Gesetze zur Identifizierung von gefährlichen Chemikalien am Arbeitsplatz und wie diese Gefahren anderen zu kommunizieren sind. Der Hazard Communication Standard der Vereinigten Staaten ist ein Beispiel; die EU-Verordnung bezüglich der Klassifizierung, Kennzeichnung und Verpackung von Substanzen und Mischungen ist ein weiteres.

Die Produktbeschriftung ist nur ein Teil der weitreichenden Dokumentationsanforderungen. Für Drucker bedeutet dies, dass alle Gefäße, die Druckfarben enthalten, entsprechende, anerkannte Warnetiketten aufweisen müssen, üblicherweise auf einem Selbstklebeetikett.  Dies umfasst verwendete Eimer für den Transport oder die Lagerung von Mischungen im Werk, sowie die großen Tonnen der Basistinten, die vom Druckfarbenhersteller geliefert werden.

GHS – ein weltweiter Sicherheitsstandard für Gefahrensymbole

In den meisten Regionen ist es Pflicht, das Globally Harmonized System oder „GHS“ der Vereinten Nationen zur Identifizierung und Kennzeichnungen von Chemikalien zu verwenden. Dieses System verwendet Symbole zur Kommunikation von Gefahren für Gesundheit, Umwelt und physikalische Gefahren, die bei globalen Lieferketten eindeutig und leicht verständlich sind.

WAS IST DAS GHS?

Aufgrund des sich immer weiter expandierenden internationalen Markts der chemischen Substanzen und Mischungen, um Menschen und die Umwelt zu schützen und den Handel zu erleichtern, haben die Vereinten Nationen (UN) ein „Globally Harmonized System“ (GHS) zur Klassifizierung und Beschriftung von Chemikalien entwickelt.

Das GHS ist ein einziges weltweites System zur Klassifizierung und Kommunikation der gefährlichen Eigenschaften von industriellen und Verbraucherchemikalien. Das GHS ist mit dem System „Transport of Dangerous Goods“ der UN verbunden.

Die UN haben Experten aus verschiedenen Ländern zusammengeführt, um das GHS zu schaffen, mit dem Ziel, weltweit die gleichen:

  • Kriterien zur Klassifizierung von Chemikalien gemäß ihrer Gefahren für Gesundheit, Umwelt und physischen Gefahren
  • Anforderungen an die Kommunikation von Gefahren bei der Etikettierung und auf Sicherheitsdatenblättern zu garantieren

Das GHS ist kein formelles Vertragsgesetz, sondern eine nicht rechtsverbindliche internationale Vereinbarung. Länder (oder Handelsblöcke) müssen daher eine lokale oder nationale Gesetzgebung schaffen, um das GHS zu implementieren.

Die EU-CLP-Verordnung übernimmt das GHS in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU ist die CLP-Verordnung im britischen Recht geblieben, mit manchen Änderungen, um so zur UK-CLP-Verordnung zu werden. Diese Vereinbarungen bedeuten, dass sich das Vereinigte Königreiche weiterhin an das GHS hält.

Warum erfordern Sonderfarbendrucker eine besondere Vorsicht?

Wenn also eine Grundfarbe oder ein Lack gefährliche Chemikalien enthält, erhält der Drucker diese vom Hersteller mit den entsprechenden Warnetiketten an der Tonne.  Bei Verpackungs- und Etikettendruckern, die Farben einer speziellen Marke durch Mischen von Grundfarben erzeugen, muss besonders darauf geachtet werden, sich an die Gesetze bezüglich Gefahrenkommunikation zu halten.

Jedes Mal, wenn eine Druckfabenmischung in einen neuen Behälter dispensiert oder gegossen werden, werden die Gefahren in Verbindung mit einem ihrer Inhaltsstoffe in die neue Mischung übertragen. Die kritischen Gefahreninformationen gehen wahrscheinlich verloren – sofern kein entsprechendes Etikett für den neuen Behälter am Übergabepunkt erzeugt wird.

Informationen mit ‘GSE Hazard symbol printing’ übertragen

Zu diesem Zweck haben wir bei GSE ein spezielles Softwareprogramm entwickelt, um es Volltonfarbedruckern zu ermöglichen, die HazCom-Standards einzuhalten.

Die GSE Hazard symbol printing-Software löst das Problem des Nachverfolgens und der Kommunikation des gelegentlichen Vorhandenseins gefährlicher Chemikalien in speziellen Markenfarben. Wann immer Druckgarbenbestandteile dispensiert oder von einem Behälter in den nächsten übertragen werden, druckt es das geeignete Gefahrenetikett für den neuen Behälter.

Es ist nur ein Punkt zur Dateneingabe erforderlich – wenn neue Druckfarben vom Hersteller geliefert werden. Der Benutzer kann bis zu fünf Symbole bei Grundbestandteilen zuweisen, die in der Inventardatenbank aufgelistet sind.

Symbole, die gedruckt werden können, werden im Leitfaden zur Unterstützung der Umsetzung des GHS zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien definiert. Sie umfassen Symbole für entzündliche, reizende, giftige und umweltschädliche Substanzen.

Die zugewiesenen Symbole werden automatisch auf das Etikett der Charge gedruckt, wenn sich der Inhaltsstoff in der gemischten Farbe befindet. Wenn eine gemischte Druckgarbe nach dem Drucken wieder zum Lager gebracht und für einen weiteren Auftrag wiederverwendet wird, stellt die Software sicher, dass auch die richtigen Gefahrensymbole gedruckt werden.

Je nach dem aktuellen Etikettdesign könnte es notwendig sein, dass GSE längere Etiketten für die zusätzlichen Symbole liefert. Wenn Sie die Symbole in Farbe präsentieren möchten, benötigen Sie einen Farbdrucker oder ein vorgedrucktes Etikettenpapier.

Die GSE-Drucksoftware für Gefahrensymbole ist für Flexo-, Tiefdruck- und Siebdrucker geeignet und ist mit der neuesten Version der GSE Ink manager-Software kompatibel.

Nicht vergessen: es muss nur einmal geschehen!

Wenn es übertrieben scheint, ein neues Etikett zu drucken, „nur“, um eine Mischung vom Farbmischanlage zur Presse zu übertragen, beachten Sie: jede gefährliche Chemikalie ohne eine Warnung ist ein potentieller Unfall – ungeachtet ob beim Warten auf den nächsten Auftrag innerhalb einer Stunde oder ob diese für einen längeren Zeitraum gelagert wird.

Sicherheit ist eine Disziplin, die eine ständige Wachsamkeit erfordert – und sie ist letztendlich für den Erfolg unerlässlich.

Weitere Informationen

Kontaktieren Sie uns, um zu erfahren, wie die GSE Hazard symbol printing-Software helfen kann, Sie und Ihre Mitarbeiter beim Mischen und der Handhabung von Druckfarben und Beschichtungen zu schützen.