Für Verpackungsdrucker, die Volltonfarben intern mit einem Farbdosiergerät verarbeiten, stellt die Verfolgung und Verwaltung des hohen Auftragsvolumens eine logistische Herausforderung dar. Eine Auftragsverwaltungssoftware ist unerlässlich für einen effizienten und produktiven Druckworkflow.
Die Verarbeitung von Etiketten- oder Verpackungsaufträgen mit Volltonfarben erfordert aufgrund des komplexen Verfahrens, den Flexo- oder Tiefdruckfarben typischerweise durchlaufen, wenn sie intern mit einem Farbdosierer gemischt werden, spezielle Prozessschritte. Wenn dies effizient mit spezieller Software durchgeführt wird, ermöglicht die Auftragsverwaltung von Volltonfarben einen reibungslosen Produktionsablauf und geringere Verwaltungskosten.
Die Herausforderung bei der Verwaltung von Volltonfarben
Die Abwicklung von Aufträgen, bei denen Druckfarben zu speziellen Marken “Vollton”-Farben gemischt werden müssen, stellt den Verpackungsdrucker vor Herausforderungen in der Planung und Datenverarbeitung. Wahrscheinlich gibt es eine große Anzahl von laufenden Aufträgen mit jeweils mehreren Farben. Ohne eine softwaregestützte Management ist die Verwechslungsgefahr groß und der Verwaltungsaufwand hoch.
Worauf man bei Software zur Verwaltung von Volltonfarbenaufträgen achten sollte
- Das Personal im Farbraum muss Daten wie die Farbrezeptur des Auftrags oder die Spezifikationen der Druckmaschine sofort abrufen können.
- Ein organisiertes System ist erforderlich, um die Dosierung zu planen, damit jede Druckfarbencharge zur richtigen Zeit und in der gewünschten Menge verfügbar ist – wobei der Bestand niemals unter die Mindestvolumen der Druckmaschine fallen darf, der sie zugeordnet ist.
- Zu Nachverfolgungs- und Kostenaufstellungszwecken muss es einfach sein, die Kundenbestellung zu identifizieren, für die jede Druckfarbencharge erstellt wurde.
Wie Auftragsverwaltungssoftware die Planung und Nachverfolgung verbessert
Die Verwendung einer Kundenbestellung als Bezugspunkt für die dosierten Druckfarbenchargen ist der beste Weg, um diese Anforderungen zu erfüllen was eine bessere Planung und Nachverfolgung ermöglicht.
Mit dem GSE-Auftragsverwaltung-Software-Modul, das im GSE Ink Manager verfügbar ist, können Aufträge eingegeben (oder aus dem MIS importiert – siehe unten) und geplant werden, sodass der Auftragsstatus für eine einfache Überwachung klar ersichtlich ist.
Die Software ordnet Aufträge bestimmten Druckmaschinen zu und identifiziert Kunden. Nach Auswahl einer bestimmten Druckmaschine oder eines Kunden können relevante Spezifikationen, wie das erforderliche Mindestdruckfarbenvolumen in der Farbkammer, extrahiert und in die Bestellung aufgenommen werden. Jeder Auftrag enthält eine Tabelle mit Zeilen von vorgeschlagenen Farbrezeptur und deren Gewichten. Es ist sogar möglich, Zeile für Zeile die Position in der Druckmaschine zu definieren, an der die Rezeptur gedruckt werden muss.
Nach der Produktion sind Druckfarbenverbrauch und Kosten für den Auftrag leicht abrufbar.
Die Integration in ein Managementinformationssystem (MIS) ermöglicht höhere Margen
Durch die Verwendung einer Schnittstelle mit einem Managementinformationssystem (MIS) können Kundenbestellungen mit Druckfarbenanforderungen in den GSE Ink Manager importiert werden. Darüber hinaus bedeutet die Verwendung von Kundenbestellungen als Referenz, dass Informationen zu jeder Charge leicht ins MIS exportiert werden können. Die Integration dieser Systeme reduziert Fehler, beschleunigt die Druckzeit und liefert letztendlich höhere Margen durch Automatisierung und bessere Kontrolle des Druckfarbenverbrauchs.
Vorteile der auftragsbasierten Verwaltung
- bessere Planung
- reduzierte Dateneingabe
- Daten wie Rezepte, Auftragsstatus und Auftragskosten können sofort abgerufen werden
- schneller Auftragsbeginn
- verkürzte Rüstzeit
- Automatisierung des gesamten Auftragsprozesses bei Integration mit GSE MIS Connect
- Nachverfolgungsberichte mit Auftragsinformationen, wenn sie zusammen erbindung mitGSE Traceability verwendet werden.
- automatische Berechnung der Druckfarbenanforderungen pro Auftrag in Verbindung mit GSE Artikelmanagement
- automatische Abzug des Gewichts der Rücklauffarbe vom Gesamtverbrauch bei Nutzung in Verbindung mit GSE Return Ink Management
Die Prozessschritte der Auftragsverwaltung
Schritt 1: Der Kunde gibt eine Bestellung auf
Die Kundenbetreuungsabteilung erhält einen Auftrag für eine Serie von Etiketten oder Verpackungen von einem Markeninhaber. Die Abteilung legt den Kundenauftrag an und erstellt eine Auftragsbestätigung, woraufhin die Planungsabteilung die Produktion plant.
Schritt 2: Erstellung einer Druckfarbenproduktionsanweisung
Mithilfe der Auftragsverwaltungssoftware generiert der Bediener eine Druckfarbenproduktionsanweisung mit der Kundenauftragsnummer als Referenz. Dafür ermöglicht die Software das Erstellen einer Zeile für jede Farbe im Auftrag, die Auswahl der Farbrezeptur und die Festlegung des erforderlichen Gewichts. Beim Erfassen des Auftrags kann der Bediener auch die folgende angeben:
- die gewünschte Druckmaschine für den Auftrag
- die Position jeder Farbe in der Druckreihenfolge auf der Druckmaschine
- Datum und Uhrzeit für das Dosieren
Wenn die Software in das unternehmenseigene MIS integriert ist, kann sie den Auftrag mit den Auftragszeilen, wie oben beschrieben, importieren.
Schritt 3: Erstellung der dosierten Druckfarbencharge
Starten Sie die Dosierung jeder Farbe, die automatisch ein gedrucktes Etikett für jede Charge erzeugt.
Schritt 4: Verbuchung der von der Druckmaschine rückläufigen Farben
Nach Beendigung des Auftrags werden die Rückläufe (Restfarben) auftragsbezogen verbucht – durchWiegen des Eimers, Drucken des Behälteretiketts. Das Programm zieht das Gewicht der zurückgegebenen Druckfarbe von der Gesamtverbrauchsmenge für Berichtszwecke ab.
Schritt 5: Erstellung eines Auftragsbericht
Erstellen Sie einen Bericht aus dem die Menge der verbrauchten Druckfarbe und die Kosten pro Farbe ersichtlich sind.
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