Schritt vier des Kaufprozesses: Lieferantenbewertung und -auswahl

Nachdem Sie den Idealzustand Ihrer zukünftigen Prozesse entworfen haben, ist es an der Zeit zu entscheiden, was Sie von einem potenziellen Lieferanten erwarten. Außerdem müssen Sie die Kriterien, die für Sie am wichtigsten sind, in eine Rangfolge bringen. Nachdem Sie die Angebote verglichen haben, können Sie schließlich Ihren bevorzugten Lieferanten auswählen.

A: Bestimmen Sie die Auswahlkriterien

Worauf sollten Sie bei einem potenziellen Lieferanten achten? Beim B2B-Einkauf gibt es drei Arten von Kriterien, nach denen das Angebot eines Anbieters bewertet werden kann: organisatorische, technische und kommerzielle.

Es gibt drei allgemeine „Ebene-1“-Kriterien für die Auswahl eines Lieferanten, die jeweils eigene „Ebene-2“-Unterkriterien haben:

  1. Organisatorisch: Hier geht es um die Kompetenz des Anbieters. Berücksichtigen Sie das Image des Unternehmens, den Helpdesk und die Qualität des angebotenen lokalen Supports, einschließlich der Verfügbarkeit von Ersatzteilen, Technikern und Serviceteams.
  2. technisch: die Kriterien für die Auswahl des Systems selbst, basierend darauf, wie gut die Software Ihren zukünftigen Prozess unterstützt, Systemleistung und -genauigkeit, Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit, Platzbedarf, Sicherheit und Design
  3. kaufmännisch: z. B. die Preise für das System und die Installation, die Zahlungsbedingungen und die Lieferfrist.

B: Setzen Sie Prioritäten bei den Kriterien

Priorisieren Sie die für Ihr Unternehmen wichtigen Auswahlkriterien mit einer einfachen „Gewichtungsmethode“.

Sobald Sie die Kriterien festgelegt haben, priorisieren Sie sie mit einem numerischen Wert, den wir „Gewichtung“ nennen.

Fragen Sie sich: Wie wichtig sind die Kriterien der Ebene 1? Geben Sie jedem Kriterium einen prozentualen Wert, so dass die Summe aller Kriterien 100 ergibt. Wenden Sie als Nächstes einen prozentualen Wert auf jede der drei Gruppen von Stufe-2-Unterkriterien an. Auch hier müssen sich die Werte aller Unterkriterien zu 100 addieren.

Multiplizieren Sie nun die Werte der Ebene 1 mit den Werten der Ebene 2. So erhalten Sie die „berechnete Gewichtung“ für jedes Unterkriterium, die Ihnen sagt, wie wichtig es für das gesamte Projekt ist.

Beispiel für eine berechnete Gewichtung:

Sie gewichten die kommerziellen Kriterien mit 30 %. Da Ihnen der finanzielle Aufwand für die Investition am wichtigsten ist, gewichten Sie den Systempreis mit 40 % aller kommerziellen Teilkriterien. Dieser macht somit 12% (40% x 30%) aller Überlegungen aus.

C: Bewertung der Anbieter und Auswahl des bevorzugten Anbieters

Vergleichen Sie die Angebote mit einem Punktesystem.

Jetzt bewerten Sie die Leistung jedes Anbieters anhand der Kriterien.

Es können über 30 organisatorische, kommerzielle und technische Unterkriterien zu bewerten sein. Geben Sie für jedes Kriterium eine Punktzahl von 10 und multiplizieren Sie diese mit der berechneten Gewichtung, um die gewichtete Punktzahl zu erhalten.

Beispiel für eine gewichtete Punktzahl: Sie vergeben 8 von 10 Punkten für den Systempreis des Anbieters. Auf der Grundlage der Gewichtung in Schritt B erhält der Lieferant eine gewichtete Punktzahl von (8 x 12%), also 0,96.

Addieren Sie alle gewichteten Punktzahlen. So erhalten Sie eine Gesamtnote zwischen 1 und 10 für das Angebot des Lieferanten. Wiederholen Sie die Bewertung für jeden Anbieter auf die gleiche Weise und vergleichen Sie die Ergebnisse.

Das Bewertungsteam vergleicht die Gesamtergebnisse für jede vorgeschlagene Lösung und gibt seine Empfehlung an die Auswahlkommission ab.

Nun, da Sie einen bevorzugten Anbieter im Auge haben, können Sie mit dem Schritt der Auftragsvergabe fortfahren, wie im Übersichtsblog beschrieben.

 

Um Sie bei der Auswahl zu unterstützen, haben wir eine Bewertungsvorlage (in Excel) mit einer Liste von Kriterien erstellt. Kontaktieren Sie uns und wir senden Ihnen die Vorlage kostenlos zu!