Drei angesagte Druckfarbenmanagement-Trends, die Etikettendrucker kennen sollten

Auf der Labelexpo Europe setzen Verarbeiter auf automatisierte Druckfarbenlogistik, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, Aufträge mit erweitertem Farbraum zu bewältigen und Prozesse zu beschleunigen.

Den vielen Anfragen am Stand von GSE Labelexpo Europe in diesem Monat nach zu urteilen, erkennen die Etiketten- und Verpackungshersteller die Bedeutung des Managements von Flexo- und Tiefdruckfarben mit Hilfe von Dosiergeräten und Software für das Farbmanagement.

Interessanterweise ergaben unsere Gespräche auf der Messe mit Verarbeitern und Druckfarbenherstellern aus über 40 Ländern, dass Kostenkontrolle nicht die einzige Motivation dafür ist. Verarbeiter streben nach Standardisierung und Automatisierung ihrer Druckfarbenprozesse, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, nicht gemischte Druckfarben neben Volltonfarben zu verwalten und Abläufe zu beschleunigen – im letzteren Fall mit integrierten Softwarepaketen.

Nachhaltigkeitsziele durch effiziente Druckfarbenlogistik erreichen

ESG ist im Wesentlichen der Rahmen zur Messung der Nachhaltigkeit eines Unternehmens: sie umfasst eine Reihe von Kriterien, die es Stakeholdern ermöglichen, die Auswirkungen eines Unternehmens auf Gesellschaft und Umwelt sowie seine Corporate-Governance-Praxis zu bewerten. Um ihre ESG-Versprechen zu erfüllen, werden Marken nur mit Lieferanten Geschäfte machen können, die sich in gleicher Weise der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen.

CO2-Emissionen – oder der CO2-Fußabdruck – sind ein entscheidender Umwelt-Benchmark innerhalb von ESG. Farbdosierung und Druckfarbenmanagementsoftware ermöglichen es Verarbeitern, ihre CO2-Emissionen auf verschiedene Weisen zu reduzieren:

  • Die Reduzierung des Druckfarbenverbrauchs durch Dosierung der genauen Menge an Druckfarbe, die für einen Job benötigt wird, und die Wiederverwendung rücklaufiger Druckfarben in Rezepturen für neue Aufträge
  • Sicherstellung einer wiederholbaren Farbgenauigkeit beim ersten Versuch – ohne Fehler, Ausschuss oder Nacharbeit
  • Ermöglichen des Einkaufs von Druckfarben in großen Mengen und des Mischens vor Ort, um den Versand zu reduzieren
  • Bereitstellung von Druckfarbenverbrauchsdaten pro Auftrag über Softwaremodule – zur Quantifizierung der Kohlendioxidemissionen

Zentralisierte Verwaltung aller Druckfarben – von Volltonfarben bis zu erweitertem Farbraum

Flexodrucker verwenden zunehmend nicht gemischte Farben neben Volltonfarben in ihren Produktionsplänen Dabei kann es sich um standardmäßige Prozessfarbdruckaufträge mit CMYK oder um Druckaufträge mit erweitertem Farbumfang (EG) mit zusätzlichem Orange, Grün und Violett handeln; aber auch Weiß, Lacke und Beschichtungen können dazu gehören.

In der zunehmend regulierten, serviceorientierten Lieferkette von heute müssen Verarbeiter die Farbkosten kontrollieren, einen Überblick über den Farbbestand und die auftragsbezogenen Farbkosten haben – und bei Anwendungen mit Lebensmittelkontakt die Möglichkeit haben, die Farbkomponenten bis zum Auftrag zurückzuverfolgen.

Glücklicherweise stehen Druckfarbenlogistiklösungen zur Verfügung, die Druckfarbenbestände sowohl für Volltonfarben als auch für nicht gemischte Druckfarben verwalten.  Das neue Softwarepaket GSE Ink Manager für Einkomponenten-Dosiergeräte fand auf der Messe großen Anklang, da es den Verarbeitern ermöglicht, diese Anforderungen zu erfüllen und alle Farben effizient unter einem Dach zu verwalten.

Für die Planung von Prozess- oder erweiterten Farbraumaufträgen ermöglicht das Einkomponenten-Dosiergerät nicht nur den wirtschaftlichen Großeinkauf von Druckfarben; mit seiner Waage und der optionalen Ink Manager-Software agiert das Dosiergerät als einzige Schnittstelle zur automatischen Bestandskontrolle, ohne weiteren Papierkram. Die Software kann mehrere Druckfarbedosiergeräten verwalten – wenn spezielle Dosiergeräte für Vollton- und Prozessfarbendruck benötigt werden, hat der Bediener einen umfassenden Überblick über sämtliche Druckfarbenbestande im Unternehmen.

Integrierte Druckfarbenmanagementsoftware erhöht die Effizienz

Ein weiterer Trend war die Notwendigkeit, Softwareprogramme zu integrieren, um Automatisierung und Effizienz im gesamten Produktionsprozess voranzutreiben. Ein reibungsloser Produktionsprozess hängt von einem reibungslosen Datenaustausch zwischen Software-Systemen ab, um Prozesse abzuschließen.

Die Ink-Manager-Software kann optional in anderen Softwaresysteme integriert werden und mit diesen Daten austauschen, unabhängig davon, ob diese lokal oder in der Cloud vorhanden sind. Dies umfasst ERP-Software (Enterprise Resource Planning) sowie Farbrezeptierung- oder Druckfarbenrezeptur-Software.   Dies ermöglicht den sofortigen Import von Farbrezepturen oder den Export von Inventardaten ohne manuelle Eingriffe, kostspielige Verwaltung oder Fehlerrgefahr. Diese einfache Informationsaustauschmöglichkeit trägt wesentlich zur Verbesserung der Prozesseffizienz und Reaktionsfähigkeit bei.

Insgesamt erkennen Verarbeiter daher zunehmend, dass automatisierte Druckfarbenlogistik heute eine Notwendigkeit für einen wettbewerbsfähigen Etiketten- und Verpackungsdruck ist.  Neben der Lieferung von wiederholbarer Farbqualität reduziert sie Abfall und Umweltbelastung, bietet einen zentralen Punkt für die Verwaltung aller Bestände und verbessert die Reaktionsfähigkeit durch Beschleunigung von Prozessen.

Wenn Sie Hilfe bei der Verbesserung Ihrer Druckfarbenprozesse in Ihrem Unternehmen benötigen, kontaktieren Sie uns für eine Beratung.